Die Netzwerke des Gehirns werden durch Erfahrung geformt. Je mehr Synapsen ein Mensch besitzt, je komplexer und differenzierter seine neuronalen Netzwerke ausgebildet sind, desto
intelligenter und kreativer wird er sein.
Wir haben eine genetisch bedingte Überproduktion von Synapsen. Die Erfahrungen bringen neuronale Verbindungen, welche die grundlegenden kognitiven Prozesse steuern. Diese
synaptische Selektion ist erfahrungsbasiert. Fortlaufende Interaktion mit der Mikroumgebung beeinflusst stark die Zellteilung der Neuronen, ihre Migration, die Länge ihres Wachstums, ihre
dendritische Verzweigung und ihre Synaptogenese.
Nicht-Verwendung oder toxische Bedingungen (Stress und Missbrauch) können zur Eliminierung existierender Synapsen führen. Herstellung und Zerstörung von Synapsen funktionieren wie ein Tandem. Neuronale Verbindungen werden geschaffen oder verändert, werden verpflegt oder gehen verloren.
Dieser Prozess der Synaptogenese und Apoptose ist zum Zeitpunkt der Geburt für die älteren Bereiche des Gehirns beendet, einschliesslich des Gehirnstamms, des Thalamus und des
Hypothalamus.
In jüngeren Gehirnregionen, wie in jüngeren Teilen des limbischen Systems und des Kortex, dauert dieser Vorgang bis weit nach der Geburt an, bis in die Adoleszenz und das junge
Erwachsenenalter hinein. Aber die grundlegenden neuronalen Muster, die wahren Schaltkreise des Selbst, werden bis zum dritten Lebensjahr geschmiedet.
Über den Nabelschnuraffekt werden diese ersten synaptischen Verbindungen beeinflusst, und sie bestimmen die Richtung und die regulierenden Prozesse für spätere Bindungsmuster.
Zurück zum Anfang des Artikels …